Teamentwicklung: gemeinsam lernen

Was bedeutet „gute“ Zusammenarbeit und wie funktioniert sie?

Wie funktioniert konstruktive Zusammenarbeit? Aufopferung vs. Eigennutz oder Harmonieclub vs. War-Room?! Kann wirklich jede:r teamfähig sein und wie entsteht überhaupt ein Teamspirit? In der Teamentwicklung taucht ihr ein in die DNA eures Teams…

Menschen haben eine angeborene Fähigkeit zur Kooperation verbunden mit Bedürfnissen wie Zugehörigkeit, Kontakt und Austausch. Daher liegt es grundsätzlich in der Natur des Menschen zusammen zu arbeiten. Damit sich diese Hoffnung auf Kooperation erfüllt, braucht es eine Kultur, die gegenseitige Wertschätzung etabliert und einen Raum ermöglicht, in dem (bisher) Unausgesprochenes besprechbar gemacht werden kann. Dabei gilt: alles darf, nichts muss.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

Soziale Systeme sind überkomplex. Ein Team besteht nicht nur aus den Teammitgliedern, sondern darüber hinaus auch aus einer Vielzahl an Beziehungen und Wechselwirkungen. Dieser Komplexität kann ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit Kontrolle begegnet werden. Es braucht Vertrauen, um Arbeitsprozesse zu vereinfachen.

Vertrauen entsteht durch vertrauensförderndes Verhalten – die Schaffung eines sozialen Raums, der Sicherheit vermittelt. Das bedeutet, dass im Team auch Themen angesprochen werden dürfen, die sich unangenehm anfühlen. In der systemischen Teamentwicklung können Teammitglieder lernen, wie sie sich selbst verständlich machen und gleichzeitig anderen zuhören können. 

Alles wirkt, auch das Unausgesprochene.

Konflikte, die nicht offen ausgetragen werden, führen häufig zu mehr Störungen und weniger Verbundenheit, bis hin zu (inneren) Kündigungen Einzelner. In der systemischen Teamentwicklung können diese „kalten Konflikte“ einen Raum für Verständigung und Austausch bekommen. Einzelne Bedürfnisse und Anliegen können geklärt, Wünsche und Lösungsvorschläge ausgetauscht werden. 

Die Gruppe ist oftmals schlauer als der einzelne Mensch.

Durch Aufstellungen, Reflexionsfragen oder praktische Teamaufgaben können verschiedene Perspektiven eingenommen und Gruppen-Dynamiken sichtbar gemacht werden. „Welche Dilemmata sind hier aktiv? Welche Sub-Gruppen haben sich evt gebildet? Wer steht wie zu wem? Wo stehen wir als Team eigentlich? Wie ordnen wir uns? Wie generieren wir Lösungsorientierung? Was ist für unsere Zusammenarbeit förderlich, was hinderlich?“

Der offene Gruppenprozess ist auch immer eine Fahrt ins Ungewisse: es geht darum Lösungslosigkeit auszuhalten, sich Zeit zu lassen für gemeinsame Lernprozesse und darauf zu vertrauen, dass sich zeigt, welche Themen gerade für das Team relevant sind. „Was steht heute hier wirklich an? Worum geht’s? Was wird sichtbar? Was sollte geklärt werden?“

Teamentwicklung fördert Haltung, Verhalten und Verhältnisse

Die Haltung der einzelnen Teammitglieder beeinflusst einerseits das konkrete Verhalten im Arbeitsalltag. Das Verhalten aller schafft andererseits die Verhältnisse, die in der Organisation wirksam sind. Und dann beeinflussen die Verhältnisse in der Organisation wiederum die Haltung der einzelnen Mitarbeitenden. Ein Kreislauf…

In der systemischen Teamentwicklung erkunden die Teilnehmenden eine wertschätzende Haltung und üben sich darin, Vorwürfe zu übersetzen und den Bedürfnissen im Team mehr auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig geben sie damit Veränderungsimpulse in die Verhältnisse, die in eurer Organisation aktiv sind.

Teamentwicklung heißt: Pause machen, tiefer gehen, Impulse mitnehmen

Pause machen bedeutet, sich miteinander zu verbinden, auszutauschen und wahrzunehmen. Auch sensible Themen dürfen berührt werden und können in einen Klärungsprozess überführt werden. Kommunikation auf Augenhöhe vermittelt Sicherheit. Diese Arbeit in der „Tiefe“ der Teamkultur legt das Fundament für die Performance an der „Oberfläche“, im Alltagsgeschäft.

Damit diese „erkenntnisreichen Schätze aus der Tiefsee“ auch geborgen werden können, ist es wichtig, dass das Team anschließend etwas Konkretes mitnimmt für den Arbeitsalltag. „Welches Thema gehen wir jetzt als erstes an? Was könnte ein erster kleiner Schritt dazu sein?“ Das Team setzt sich Ziele, welches Vorhaben als erstes konkret umgesetzt werden soll und wer wofür die Verantwortung trägt.

Was bedeutet „gute“ Zusammenarbeit und wie funktioniert sie?

Vertrauen reduziert Komplexität.

Du hast Fragen zur Teamentwicklung oder benötigst Unterstützung für dein Team? 

Dann nutze die Möglichkeit zum Kontakt und wir schauen gemeinsam, was ihr gerade für eure Zusammenarbeit braucht.

Prozessbegleitung: Nadine Salomon

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